Rückblick auf die Gästewanderung vom 1.10.2025

Gäste-/Mittwochswanderung am 1.10.2025 unter dem Motto „Durch das (noch) unberührte Höllental
Mit unserem Wanderführer und 1. Vorsitzenden Rainer Schreier, erkundete eine 16-köpfige Wandergruppe das sagenumwobene Höllental im Frankenwald mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. Ab dem Wanderparkplatz Hölle führte die Tour auf bzw. entlang der ehemaligen Trasse der Höllentalbahn (zwischen Blankenstein/Thüringen und Marxgrün/Ofr.) auf dem „Röhrensteig“ das Höllen- bzw. Selbitztal flussabwärts, vorbei am Teufelssteg und Jungfernsteg bis zum Grenzort Blechschmiedenhammer. Hier gab es im Naturpark Infozentrum eine kurze Pause mit den üblichen Leckereien (selbstgemachten Eierlikör und selbstgebackene Plätzla) für die Teilnehmer. Darüber hinaus konnten sich die Mitwanderer über die Besonderheiten im ehemaligen Grenzstreifen und dem Bahnhof informieren. Die Selbitz aufwärts geplante Wanderung zurück nach Hölle auf dem „Felsenpfad“ wurde aus Sicherheitsgründen dann doch verworfen, weil aufgrund der herbstlichen Wetterlage die Begehung zu gefährlich gewesen wäre. Der Weg erfordert nämlich eine gewisse Trittsicherheit. Diese war durch den Bodenfrost in der Nacht vorher und einer am Vormittag noch vorherrschenden Nebellage nicht gegeben gewesen. Von der untersten Talsohle konnte hoch droben über dem Tal die dominante Figur eines Hirsches am Standort „Hirschsprung“. bestaunt werden. Weiter ging es, vorbei am historischen, aber noch intakten Wasserkraftwerk. In Hölle besucht die sehr interessierte Gruppe dann auch noch das Brunnenhaus von Höllensprudel mit kostenlosem Genuss direkt aus der 262m tiefen Leitung. Mit den Autos ging es dann auf kurzem Weg zu unserer Schlusseinkehr in das Gasthaus „Hirschsprung“ in Eichenstein. Vor der Einkehr gab es dann bei traumhaftem Herbstwetter, aber zunächst noch einen Abstecher zum genialen Aussichtspunkt „König David“, hoch über dem Höllental, mit einer tollen Aussicht über das nun zu Füßen liegende Selbitztal, dem Hirschsprung und dem gegenüber liegenden kleinen Städtchen Lichtenberg. Rainer Schreier erläuterte dann die Planungen für die beiden Frankenwaldbrücken, mit 390 m über das Lohbachtal und 1.030 m über das Höllental, deren Kosten schon jetzt auf weit über 40 Mio. € geschätzt werden, ohne dass bisher überhaupt die Planungsphase erreicht wurde. Dem Frankenwald sei absolut gegönnt, so unser Wanderführer, dass durch diese Bauwerke der Tourismus in diesem Gebiet Aufwind erfährt. Er macht mit seinen Ausführungen aber vor allem nachdenklich hinsichtlich der gravierenden Einschnitte in Sachen Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz. Denn die Initiatoren erwarten sich rd. 400.000 Besucher jährlich. Selbst wenn weitaus weniger Gäste kommen, und das Projekt überhaupt realisiert werden sollte, überwiegen -so seine Einschätzung als überzeugter Natur- und Umweltschützer- die Nachteile. Er lasse sich aber auch sehr gerne vom Gegenteil überzeugen, ganz im Sinne der dort noch recht intakten Natur. Nach hausgebackenen Kuchen und Torten, sowie kräftigen ortstypischen Brotzeiten kehrte die zufriedene Wandergruppe am späten Nachmittag wohlbehalten in Bischofsgrün zurück und wird diesen Tag sicherlich in bester Erinnerung behalten.
Foto: Arthur Meier
