Fichtelgebirgsverein Ortsgruppe Bischofsgrün e. V.

Beitragsarchiv

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Auf dieser Seite sammeln wir alle ursprünglich unter „Aktuelles“ veröffentlichen thematischen Beiträge aus unserem Fachbereich Naturschutz. Der älteste Beitrag befindet sich unten.

Was kann ich für Insekten tun?

Beitrag vom 07.05.2022

Frühling oder Herbst sind ein guter Zeitpunkt, die eigene Gartenbepflanzung zu überdenken und insekten- und vogelfreundliche Sträucher und Stauden zu pflanzen. 

Folgende drei einfache Natur-Tipps für den Insektengarten:

Wilde Ecken:
Die erste und einfachste Maßnahme ist es, einfach eine wilde Ecke stehen zu lassen, die weder gemäht noch betreten wird. Hier lassen wir Brennnesseln, Gräsern und Klee ihren Raum. Denn sie sind für viele unserer Insektenarten überlebenswichtig.

Frühblüher:
Frühblüher sind für viele früh fliegende Insekten überlebensnotwendig. Daher sollte der insektenfreundliche Garten auf jeden Fall eine Auswahl der hübschen Pflanzen – wie zum Beispiel Schneeglöckchen, Krokusse oder Narzissen – enthalten.

Wildblumenbeet:
Ein wohlduftendes Wildblumenbeet mit heimischen Pflanzen bereichert jeden Garten. Die farbenfrohen  Hingucker sind einfach anzulegen und erfreuen ihre Besitzer über einen langen Zeitraum. Es empfiehlt sich eine mehrjährige Wildblumensamenmischung.

Mit folgendem Selbsttest, kann man sehen, ob der Garten schon insektenfreundlich ist:

https://www.bienenundnatur.de/wp-content/uploads/2018/06/Test-insektenfreundlicher-Garten-BuN2018-06.pdf

Text: Florian Meisel
Foto: Hubert Hedler

Wer singt denn da in meinem Garten?

Beitrag vom 10.04.2022

Vogelgesang klingt herrlich – ob in den frühen Morgenstunden oder zum Abend hin.

In Deutschland gibt es knapp über 300 bekannte Vogelarten. Und so unterschiedlich die einzelnen Tiere sind, so vielseitig ist auch ihre Art zu trällern. Im März und April kehren die meisten Zugvögel aus ihren wärmeren Winterquartieren nach Deutschland zurück. Wenn sie sich von ihrer Reise erholt haben, geht das Vogelkonzert los. Daher sind derzeit besonders viele Vogelstimmen zu hören.

Wer wissen möchte, welcher Vogel gerade singt, einfach den Gesang mit dem Smartphone aufnehmen und an den Vogelphilipp senden. Die Aktion des Bund Naturschutz geht vom 01.04. bis 30.04.2022.

www.bund-naturschutz.de/vogelphilipp

Wer sich gerne in Sachen Vogelstimmen fortbilden möchte, kann auf der Seite www.deutsche-vogelstimmen.de  alle heimischen Arten anhören.

Text: Florian Meisel
Foto: Hubert Hedler

 
 

Bitte Nistkästen aufhängen

Beitrag vom 26.02.2022

Auch wenn die Gründe für den Artenschwund in unserer Natur vielschichtig sind, so ist doch eines klar: Fehlende Nistmöglichkeiten verschärfen die Lage für unsere heimischen Vögel. Die ersten Vogelarten sind schon jetzt auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Und Höhlenbrüter haben es besonders schwer, einen solchen zu finden, denn alte Bäume mit natürlichen Höhlen sind rar. Doch gerade hier können wir leicht Abhilfe schaffen. Daher die dringende Bitte an alle: Wer die Möglichkeit hat, etwa im eigenen Garten, möge dort doch jetzt Nistkästen aufhängen. Wer handwerklich halbwegs geschickt ist, kann einen solchen natürlich selbst bauen. Anleitungen gibt es genügend im Internet, einfach mal nach den Suchbegriffen „Nistkasten Bauanleitung“ suchen. Es geht aber noch einfacher, indem man einfach einen oder besser gleich mehrere kauft. Auch hier bietet das Internet große Auswahl an Bausätzen, aber auch an fertigen Nistkästen, etwa beim Bund Naturschutz oder beim Landesbund für Vogelschutz .Im langjährigen Einsatz haben sich gerade auch die Kästen der Firma Schwegler bewährt. Vorsichtig sollte man allenfalls bei Produkten aus Supermärkten sein, die oft zu klein oder aus anderen Gründen nicht geeignet sind. Und bitte nicht immer nur an Meisen denken. Auch andere Arten wie Spatz, Star oder Kleiber, die größere Einfluglöcher benötigen, freuen sich über eine Nistgelegenheit. Auch Halbhöhlen werden gerne von Bachstelze oder Hausrotschwanz angenommen. Und noch eine letzte Bitte: Die Kästen nach Möglichkeit katzensicher aufhängen.

Text und Bild: Hubert Hedler

Mitmachen bei der Stunde der Wintervögel
vom 6. bis 9. Januar 2022

Beitrag vom 27.12.2021

Schon zum 17. Mal führt der Landesbund für Vogelschutz eine Aktion zum Mitmachen für Jedermann durch – die Stunde der Wintervögel. Es geht ganz leicht: Nehmt Euch in dem Zeitraum tagsüber eine Stunde Zeit, sucht einen ruhigen Beobachtungsplatz am Fenster, von wo man einen guten Blick in den Garten hat, am besten zum Futterhäuschen und haltet Papier und Stift bereit, vielleicht auch ein Fernglas und – falls vorhanden – ein Bestimmungsbuch. Dann die Vögel, die zum Futterplatz kommen oder die einfach so im Garten auftauchen, beobachten. Gezählt wird pro Art, jeweils aber nur die Höchstzahl der gesichteten Vögel, die man innerhalb der Stunde gleichzeitig sieht. Man sollte daher die wichtigsten Arten kennen, die an der Futterstelle erscheinen. Für alle, die sich da noch nicht so sicher sind, gibt es auf der Homepage des LBV Bestimmungshilfen mit Steckbriefen der 25 häufigsten Arten. So kann man bei der Gelegenheit gleich seine Artkenntnisse verbessern. Die Ergebnisse kann man dann online melden, es geht aber auch auf die klassische Art, also telefonisch, per Post, ja sogar noch per Fax. Auf der LBV-Homepage kann man dann auch die Ergebnisse verfolgen und so seine Beobachtungen mit denen anderer Vogelfreunde vergleichen.

Die ganze Aktion dient dazu, den Bestand der heimischen Vogelwelt langfristig zu erfassen und so Veränderungen festzustellen. Je mehr mitmachen umso besser sind dann auch die Ergebnisse. Daher unsere Bitte an Euch: Macht mit, alle notwendigen Informationen dazu gibt es auf der Homepage des LBV.

Vogelfütterung im Winter

Beitrag vom 29.11.2021

Für viele von uns ist es eine Selbstverständlichkeit, die heimischen Vögel, die im Winter nicht wegziehen, zu füttern. Ja, da gibt es auch unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Von manchem wird die Auffassung vertreten, das wäre ein Eingriff in die Natur und der Verzicht auf eine Fütterung würde die natürliche Selektion erhalten. Das trifft im Prinzip auch zu. Und es stimmt ebenfalls, dass die gefährdetsten Arten nicht davon profitieren, da sie oft die Nähe zum Menschen meiden oder ganz spezielle Ansprüche haben. Die große Mehrheit der Experten spricht sich aber ganz eindeutig für eine Fütterung aus. Sind doch die Umweltbedingungen und die vielerorts abnehmenden Nahrungsgrundlagen nun wirklich ein Grund, das Futterangebot durch den Menschen zu verbessern. Auch hat man festgestellt, dass es sogar bei den häufigsten Vogelarten enorme Bestandseinbrüche gibt. So hat sich etwa die Zahl der Haussperlinge in Europa in den letzten 40 Jahren halbiert. Naturschutz bedeutet daher nicht nur die Rettung der seltenen, sondern auch den Erhalt der noch häufig vorkommenden Arten.

Was aber vor allem hinzukommt: Es macht einfach unheimlich Spaß, die Tiere im Winter zu beobachten, wie sie sich ohne große Scheu in unserer Nähe aufhalten. Und es ist eine einfache Möglichkeit, unsere Artenkenntnis zu verbessern. So leicht lassen sich Vögel aus der Nähe nur selten beobachten. In strengen Wintern finden sich sogar oft Arten ein, die sonst nur im hohen Norden Europas zu Hause sind. Gerade auch für Kinder ist die Vogelfütterung eine tolle Möglichkeit, die Natur aus nächster Nähe zu erleben. Es gibt auch viele Internetseiten, die bei der Bestimmung der Arten helfen. Eine davon ist zum Beispiel die des Landesbundes für Vogelschutz. Natürlich gibt es auch Apps für das Handy. Einfach mal im Google Play Store oder im App Store von Apple nach dem Stichwort Vogelbestimmung suchen.

Selbstverständlich gibt es bei der Fütterung auch einiges zu beachten, damit man nicht etwa die Ausbreitung von Krankheiten unter den Tieren fördert. Ausführlich Informationen auch zu diesem Thema findet man beim Landesbund für Vogelschutz.

Also, wer noch keine Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon hat, macht euch auf den genannten Seiten schlau und legt los. Der Winter hat schließlich schon begonnen. Ihr könnt uns auch gerne Fotos, die Ihr an Eurer Futterstelle aufgenommen habt, schicken. Wir würden uns sehr darüber freuen.