Fichtelgebirgsverein Ortsgruppe Bischofsgrün e. V.

Fünftzehntes Buch der ‚Bischofsgrüner Schätze‘ erscheint

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Fünftzehntes Buch der ‚Bischofsgrüner Schätze‘ erscheint

Ab sofort sind Vorbestellungen möglich für das neue Werk der Reihe Bischofsgrüner Schätze: Die Übertragung des Werks von Johann Andreas Stumpf: „Das merkwürdige Bischofsgrün“ (1832) in moderne Schrift.

Im Herbst erscheint das fünfzehnte Buch der Bischofsgrüner Schätze:
Johann Andreas Stumpf: „Das merkwürdige Bischofsgrün“ (1832)

Johann Andreas Stumpf kam am 2. Februar 1776 als Schulverweser nach Bischofsgrün und wurde am 24. Mai 1776 dort ordentlicher Organist und Lehrer. Er verstarb am 26. Juni 1836 im Alter von 86 Jahren in Bischofsgrün.

Während dieser 50 Jahre verfasste er in seiner Freizeit eine Reihe von Schriften, die im Wesentlichen auf älteren, beim Großen Brand von Bischofsgrün vom 19. September 1887 vernichteten Dokumenten der Pfarrregistratur beruhten.

Stumpf hat verschiedene Werke hinterlassen

1. „Tauf= Hochzeit= und Leichen=Matricul bei der Parochie Bischofsgrün, zum Schul=Amt gehörig, angefangen von Johann Andreas Stumpfen, Schulbedienten und Organisten allhier 1777“.

Diese ehemals drei separaten Bände sind zusammengefasst und als ein Buch neu gebunden

2. „Allerley Nachrichten von der Parochie Bischofsgrün, so viel deren aus den Kirchenbüchern, Gotteshausrechnungen und anderen sichern Quellen zusammen zu bringen gewesen, gesammlet von Johann Andreas Stumpf, der Zeit Schulbedienten und Organisten allhier 1797“.

3. „Tabelle zum allgemeinen Familien= und Seelen Register bei der Parochie Bischofsgrün. Zusammengetragen von Johann Andreas Stumpf, Organist und Schullehrer in Bischofsgrün im Jahr 1801“.

4. „Kurzgefaßte Tabellarische Uebersicht des Obermain-Kreises im Königreich Baiern“.

5. „Eine Auswahl allerlei Vergleichungen über merkwürdige Gegenstände auf der Erde, dessen Inhalt in 21 Tabellen abgefaßt, im Jahr 1828“.

Die ersten drei Werke werden im Archiv der ev. Kirchengemeinde Bischofsgrün aufbewahrt, die beiden letzten Bücher sind verschollen.

Weiterhin wird ein oben nicht aufgeführtes Werk Stumpfs beim Stadtarchiv Bayreuth aufbewahrt, welches hier in einer Übertragung vorliegt. Es trägt den Titel:

6. „Das merkwürdige Bischofsgrün, beinahe der höchste Ort in Deutschland am Fuße des weltberühmten Fichtelbergischen Ochsenkopfes, ohnweit dem Ursprung des Weisen Mains liegend, geschichtlich und topographisch=statistisch beschrieben von einem Antiquitäten=Liebhaber zu Bischofsgrün 1832. Mit 3 Lokal-Zeichnungen“.

Zu „Das merkwürdige Bischofsgrün“

Stumpf hat hier wesentliche Inhalte der „Allerley Nachrichten“ in eine Buchform gebracht, und das im Alter von 82 Jahren. Es sollte wohl gedruckt werden (in „Groß Octav“), wie aus den beiden Vorworten des Buches hervorgeht, wozu es aber offensichtlich nicht kam. Unterschrieben ist es im zweiten Vorwort mit „Bischofsgrün, den 7. März 1833“. Auf den letzten Seiten der „Allerley Nachrichten“, ab Manuskript Seite 420, ist ein Entwurf dieses Werkes zu finden. Es ist geschrieben in Quarto Format (ca. 18,5 x 23 cm), fadengebunden und hat einen grünen Umschlag mit dem Titel „Bischofsgrün“. Vorrede und Inhaltsverzeichnis sind numeriert von I – XIV, die Textseiten durchnummeriert von 1 – 242. Die zweite Vorrede ist als loses Blatt beigelegt.

Die Handschrift stammt aus der Sammlung des Historischen Vereins für Oberfranken, Archiv-Nr. Hist. 866 und kommt aus dem Nachlass des Stadtrichters Dr. Friedrich Wilhelm Anton Layritz (geb. 06.03.1771 in Bayreuth, gest. 26.12.1850 in Goldkronach).

Layritz war ab dem 16. September 1804 Aktuar des Justizamts Weidenberg und ab dem 19. März 1825 Zivil-Adjunkt am Landgericht Gefrees mit Sitz in Berneck.

Wahrscheinlich hat Stumpf dieses sein letztes Werk nach Fertigstellung dem Layritz zur Korrektur und Durchsicht ausgeliehen. Möglicherweise sollte er auch in die Organisation der Drucklegung des Buches eingebunden werden, weswegen die Handschrift bei ihm gelandet ist. Der geplante Druck scheint sich verzögert zu haben, was aus dem zweiten Vorwort hervorgeht.Vermutlich ist Stumpf darüber verstorben, und die Handschrift verblieb bei Layritz.

Die Übertragung des Textes erfolgte buchstabengetreu von Dr. Wolfram Schott und Siegfried Hartmann.

So erhält das Werk nach fast zwei Jahrhunderten doch noch eine würdige Buchform und der Wunsch von Johann Andreas Stumpf, „allerley Nachrichten“ aus Bischofsgrün einem breiteren Publikum vorzustellen, geht in Erfüllung.

Das Buch ‚Bischofsgrüner Schätze‘, Teil 15:

Johann Andreas Stumpf:
„Das merkwürdige Bischofsgrün“ (1832).
105 Seiten, Format DIN A4, kartoniert
Preis: 19,90 Euro

erscheint im Herbst.

Wir bitten um Vorbestellung bei:

FGV Bischofsgrün e.V.
Brunnbergstraße 31
95493 Bischofsgrün
Tel.: 09276/1244

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