Erfolgreiche Wiederbelebung des Fichtelgebirgstags
Unsere Ortsgruppe Bischofsgrün feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Als Teil des Jahresprogramms gelang nun ein erfolgreicher Neustart für den zuvor vier Jahre pausierenden Fichtelgebirgstag – als Mix zwischen Tradition und neuen Elementen. Besonderer Höhepunkt jedoch – der Arbeitskreis Chronik wurde mit dem Kulturpreis des Fichtelgebirgsvereins geehrt.
Erhalten blieb bei der Veranstaltung, dass der Fichtelgebirgstags-Wimpel mit einer Wanderung vom letzten Ausrichter Arzberg nach Bischofsgrün gebracht wurde. Inklusive zweier zünftiger Hüttenabende auf der Kösseine und am Seehaus. Am Ortseingang von Bischofsgrün wurde die Wimpelgruppe begrüßt und mit einem Festzug inklusive Blaskapelle zum Festplatz zwischen Kurhaus und Schule begleitet. Dort wurde auch offiziell der Wimpel durch den Arzberger Bürgermeister Stefan Göcking an seinen Bischofsgrüner Kollegen Michael Schreier übergeben.
Neu war, dass am Festplatz eine kleine Regionalausstellung aufgebaut war. Der FGV-Hauptvorsitzende Rainer Schreier, gleichzeitig Bischofsgrüner Ortsvorsitzender ist, hob in seiner Begrüßung auch hervor, dass insgesamt 60 Helferinnen und Helfer im Einsatz waren.
Der Bischofsgrüner Altbürgermeister Stephan Unglaub, drückte als Landratsstellvertreter auch seine Freude aus, dass während Corona viele mit dem Fichtelgebirge eine versteckte Ecke entdeckt haben. Wobei diese nichts wär ohne das ehrenamtliche Wirken des Fichtelgebirgsverein. „Wir müssen gegenüber keiner Region zurückstehen“, fand jedenfalls dann auch der Haupt- und Ortsvorsitzende Rainer Schreier.
Dass Fichtelgebirge niemals Randlage war, stellte Adrian Roßner in den Mittelpunkt seiner Laudatio zur Vergabe des Kulturpreises des Fichtelgebirgsvereins. (siehe eigener Beitrag).
Die Historie beleuchtete auch Dietmar Herrmann, Heimatkundler des Hauptvereins. Denn er erinnerte zunächst daran, dass neben dem Jubiläum 125 Jahre FGV Ortsverein Bischofsgrün, es auch 100 Jahre her, dass auf dem Ochsenkopf Baubeginn des Asenturms war. Und der Mainwanderweg wurde als erster Fernwanderweg Bayerns vor 50 Jahren eingeweiht.
Vor allem richtete er auf ein besonderes Jubiläum seinen Blick. Denn vor 100 Jahren hatte der Fichtelgebirgsverein die Bergwacht für das Fichtelgebirge gegründet. Und zwar zunächst als Kontroll- und Überwachungsorgan, um Auswüchse zu verhindern. Die erste Bergwachtabteilung stand auch unter der Leitung des FGV Hauptvorstandes Adam Wilhelm Herrmann. Das Aufgabenfeld der Bergwacht veränderte sich dann nach und nach. Denn aus dem Naturschutz- und Ordnungsdienst wurde durch den zunehmenden Wander- und Skitourismus ein Sanitäts- und Rettungsdienst. Heute gibt es acht Bergrettungswachen, zwei ergänzende Bergwachten und über 250 aktive Bergretter.
Eine Ausstellung im Kurhaussaal erinnerte an die Geschichte der Bergwacht, wie ergänzend auch eine Zusammenstellung historischer Ortsansichten zur Besichtigung einlud.
Doch vor allem sollte der Fichtelgebirgstag auch ein Fest für die ganze Familie sein, mit Info- und Aktionsständen, wie der Möglichkeit Nistkästen zu bauen an einem Stand des Naturschutzreferates, der durch die Ortsgruppe Franken betreut wurde. Und natürlich mit einem breiten Essensangebot an mehreren Ständen mit unter anderem „Bachna Kniala“ des FGV Mehlmeisel und einer Bühne, auf der es Blasmusik von den Original Fichtelgebirgsmusikanten und der Musikkapelle Flossenbürg aber auch fetzige fränkische Musik in Mundart von Fuchsdeifelswild gab.
Und trotz kühler Witterung herrschte reges Treiben. „Im Grund genommen kann man sehr zufrieden sein“, zog Rainer Schreier als der FGV-Haupt- und Ortsvorsitzende Rainer ein positives Fazit und freute sich über ein „gut angenommenes, abwechslungsreiches Programm“.